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Meine letzen Wochen in MTY

 

1.-16. Juni: Hey Leute, einige von euch werden vielleicht schon befürchtet haben, dass ich irgendwie vom Erdboden verschluckt worden sei (oder so was Ähnliches). Aber nein, keine Sorge, ich hab einfach nur mal eine längere Schreibpause eingelegt. Anfang Juni hatte ich nämlich in Monterrey durch den Abschiedsstress gar keine Zeit mehr etwas zu schreiben und von Mitte Juni bis Mitte Juli bin ich ja dann mit meinen Eltern kreuz und quer durch Mexiko getourt. Wenn ihr also noch im Nachhinein erfahren wollt, wie die letzten Wochen meines ATJ verliefen, habt ihr jetzt die Gelegenheit dazu Smile.

 

Seit Ende Mai hatte ich ja Ferien, da die „Examenes Finales“ (Abschlussklausuren) schon beendet waren, doch für viele meiner mexikanischen Freunde hieß es weiterhin: lernen, lernen, lernen. Sie hatten nämlich so einige Prüfungen nicht bestanden und mussten diese nun während der Ferien wiederholen und unbedingt besser werden. Dadurch hatte ich regelmäßig einige Freunde bei mir zu Hause, denen ich in Deutsch oder Mathe (verschiedene Klassenstufen) Nachhilfe gab. Seinen Freunden hilft man ja gern – so gut man eben kann. Und in unserem Fall hat sich das viele Üben auch gelohnt, denn alle bestanden ihre Nachprüfung.

 

Eines Nachts sorgte meine große Gastschwester Mane für Aufregung, als sie nämlich ein ganz klitzekleines Katzenbaby, welches sie auf der Straße aufgegabelt hat, mit nach Hause brachte. Nachdem Mane und ich es wuschen und fütterten, verbrachte es die Nacht in einer Kiste hinterm Haus. Am darauf folgenden Tag fuhr meine Gastmama mit ihm zum Tierarzt, wo es geimpft und entlaust wurde. Seit diesem Tag gehörte dieser süße Kater zur Familie und wurde nach dem bekannten Maler Dalí benannt. Jeden Tag beanspruchte er unsere Aufmerksamkeit und deshalb spielten wir alle ganz viel mit ihm. Damit Dalí nicht nur den kleinen Hinterhof ohne Rasen zu Gesicht bekam (ins Haus durfte er nicht), ging ich mindestens einmal am Tag mit ihm auf den Kinderspielplatz in der Nähe unseres Hauses. Dalí war vom Verhalten her wie ein Hund, was mich ziemlich überraschte. Da ich selbst 2 Katzen in Deutschland habe, glaubte ich mich in den Eigenarten der Katzen ganz gut auszukennen. Doch Dalí war anders und ließ sich an einer selbst kreierten Leine aus Wolle führen, so dass man mit ihm das Grundstück verlassen konnte, ohne Angst zu haben, dass er wegläuft. Mir ist Dalí sehr ans Herz gewachsen, obwohl ich so einige Tage stark mit meiner Tierhaarallergie zu kämpfen hatte.

 

In den Ferien kam nie Langeweile auf. Denn viele harte und lange Tanzproben standen auf dem Wochenplan. Es musste nämlich noch alles für den großen Auftritt am 9. Juni perfektioniert werden. Jeden zweiten Tag trafen sich über 200 Schüler und Lehrer und es wurden Stell-, Licht- und Wechselproben gemacht. Es war sehr aufregend und hat auch Spaß gemacht, nur war man nach dem Tag doch schon ein wenig mit den Nerven am Ende Innocent. Für den großen Auftritt der gesamten Tanzschule „Le Jazz Ballet“ waren wir dann gut gewappnet und es lief auch alles wie am Schnürchen. Unser HipHop-Auftritt war richtig cool und kam auch beim Publikum super an, wie ich danach erfuhr. Meine kleine Gastschwester Ale tanzte ja auch bei diesem Auftritt, aber nicht in meiner HipHop-, sondern in einer Ballett- und einer Jazzgruppe mit. Auch sie vertanzte sich nicht und so bekamen wir zur „Belohnung“ ein paar Rosen von unseren ganz persönlichen Fans geschenkt Kiss. Im Publikum saßen nämlich meine Gasteltern, Gastomas, Mane und noch meine beiden mexikanischen Freundinnen Barby und Tanya sowie Fabi aus der Schweiz.

 

Die Zeit flog nur so davon und das Ende meines Austauschjahres rückte immer näher. Sollte das Austauschabenteuer, welches vor einem Jahr noch so unfassbar schien, nun tatsächlich schon vorbei sein? Schweren Herzens musste ich von all meinen lieb gewonnenen Mexikanern Abschied nehmen. Meine gute Freundin Cecy organisierte in meiner letzten Woche in Monterrey eine „Fiesta de despedida“ (Abschiedsparty) für mich, auf der sie mir ein riesiges Plakat überreichten, auf welchem unter anderem Handabdrucke meiner engsten Freunde mit bunten Farben verewigt wurden. Darüber hab ich mich echt sehr gefreut Smile. Eigentlich verlief die Fiesta ganz normal, also wie alle anderen Partys, die zu Halloween, Geburtstagen, Weihnachten, Ostern und sonstigen Anlässen stattfanden. Wir erzählten, lachten, tanzten, spielten Tischfußball und wie immer wurde auch einer in den Pool geworfen. Keiner von uns wollte wahrhaben, dass ich nun wieder nach Deutschland gehen und somit aus diesem Freundeskreis – zumindest physisch – rausgerissen sein würde. Ich fühlte mich die ganzen letzten Tage schon wie in Trance und habe nicht wirklich realisiert, dass es nun ans Abschiednehmen geht. Als zum Schluss dann doch die dicken Tränen flossen Cry und uns auf einmal schlagartig bewusst wurde, dass wir uns nun für eine unbestimmte Zeit nicht mehr sehen würden, war es schon sehr schlimm und wir trösteten uns damit, dank der tollen Technik mit Internet und Telefon in Verbindung zu bleiben .

 

Fabi aus der Schweiz, Reinis aus Lettland und ich schlossen uns zusammen und machten zwei Tage später noch eine Abschiedsparty mit unseren gemeinsamen Freunden. Fraglich war zunächst noch der Ort. Wir waren ganz happy, als Barby die Erlaubnis bekam, eine Party für uns drei in ihrem Garten stattfinden zu lassen Smile. Wir dekorierten also dort ein wenig, stellten Stühle auf, bereiteten ein kleines Buffet mit Chips und Getränken und als dann die ersten kamen, bestellten wir noch ein paar Pizzas. Dieser Abend war auch super. Wir saßen oder standen gemütlich zusammen und es wurde viel gelacht und getanzt. Auch hier war von Abschiednehmen keine Rede und so wurde gefeiert, als ob es was zu feiern gäbe.

 

Den 16. Juni werde ich sicherlich auch nicht vergessen. Denn an diesem Tag erlebte ich die erste Hochzeit meines Lebens: Tío Sergio, der Bruder meiner Gastmama, heiratete nämlich seine Freundin Marina. Aber das war noch nicht alles: Meine Gastgroßeltern feierten nämlich an demselben Tag auch noch ihre Goldene Hochzeit. Zuvor war ich bei keiner und jetzt tanzte ich auf einmal gleich auf zwei Hochzeiten Wink. Und das an meinem letzten Wochenende in Monterrey! Ich war so happy diese Feierlichkeiten „auf mexikanisch“ noch miterleben zu dürfen Laughing. Organisatorisch brachte man beide Feiern gut unter einen Hut, denn die Trauung war morgens, fein gegessen wurde mittags und die Goldene Hochzeit begann erst am Abend. Da wir nicht den ganzen Tag in ein und demselben Kleid rumlaufen wollten, mussten wir uns also mindestens zwei anschaffen. Meine Gastmama schenkte mir ein lilafarbenes Kleid von ihr, welches ich während der Trauung anhatte. Die Trauung in der Kirche hat mir sehr gefallen. Alles war so aufregend für mich. Ich kannte so was ja nur aus Filmen. Die Braut sah sehr schön aus in ihrem traditionell weißen Kleid mit dem langem Schleier. Für die sehr große und festliche Goldene Hochzeit kaufte ich mir ein weinrotes langes Kleid, in das ich mich schon vor ein paar Wochen sofort verliebte Kiss, als ich es zum ersten Mal sah. Es war also ein richtig toller erlebnisreicher Tag, der dann irgendwann 4 Uhr morgens leider zu Ende ging.

 


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