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1. Lebenszeichen aus Mexiko 24.08.06 (D 21.25 Uhr) Juhu! endlich haben wir ein Lebenszeichen von Alex erhalten. Sie ist gut in Mex angekommen und es geht ihr toll (sie klang auch sehr aufgekratzt). Sie hat jetzt erst (bei ihr war es 14.25 Uhr) eine Telefonkarte kaufen können und die hat man gerade für 1:06 Minuten gereicht. Gespräche von Mex nach D sollen auch sehr teuer sein (umgekehrt nur 4 cent pro Minute bei richtiger Vorwahl ). In dieser Minute haben wir jedenfalls Folgendes erfahren: Es sind alle 11 Austauschschüler und die YFU-Flugbegleitung geflogen, aber erst mit einer Stunde Verspätung in Frankfurt gestartet. Der Flug dauerte 12 Stunden und war sehr anstrengend, sie haben 2 Filme gesehen. Das Essen ist toll (da fällt mir ja ein Stein vom Herzen) und sie verstehen sich alle super. Die Seminare sind auf Englisch (besser isses, denn es sind ja sogar Schüler dabei, die noch kein Wort Spanisch sprechen!) und sie wird sich erst wieder am Sonntag melden können, wenn sie in ihrer Familie in Monterrey ist. Vorbereitungscamp in Cuautla (23.-26.8.06)Nachdem wir nach den ersten 4 langen Stunden schon dachten, gar nicht mehr anzukommen, erreichten wir nach 12 Stunden endlich Mexico-City. Der Flug war sehr anstrengend, aber o.k. Der Zoll war kein Problem. Musste meinen Koffer zum Glueck nicht oeffnen. Voll lustig, dass ich jetzt immer "ue", "ae" und "oe" schreiben muss. Auf jeden Fall geht es mir gut... und ich bin schon ganz aufgeregt auf meine Gastfamilie. Wir verlassen Cuautla heute (26.8.) erst 4 p.m. Manche ATS wurden schon von hier von ihren Familien abgeholt. Das war voll lustig... denn alle waren sooo aufgeregt. Und ich hab hier Christian getroffen. Sie ist eine der Mexikanerinnen (ja, so heißen hier Maedchen), die ich beim Mittelseminar in Berlin zusammen mit Bruna kennen gelernt habe. Sie nimmt eine Amerikanerin auf. Wir haben uns beide supi gefreut.  Wir fahren nachher mit dem Bus bis nach Mexico-City und von dort aus nach Monterrey. Insgesamt muessen wir 14 Stunden fahren. Aber na ja, was soll’s. Ich freu mich schon. Aber wir kommen halt erst morgens ungefaehr um 8 Uhr an. Das is fuer die Gastfamilien ja auch bloed (zumal meine aelteste Schwester heute ihren 18. Geburtstag feiert). Egal... wir sind alle aufgeregt. Hier in Cuautla is alles so wie man sich Mexico vorstellt: die Maenner mit Sombreros, die Frauen machen Handarbeiten, Musiker auf der Strasse und Bettler, die dir hinterher laufen. Der Markt is einfach DER Hamma. Waer nichts fuer meine Mama, echt nich . Es stinkt tierisch nach allem Moeglichen: Fisch, Fleisch, Gemuese... und vor allem Abfall. Auf den Strassen ist viel los. Ihr glaubt nich wie viele Kaefer hier fahren. Das is voll lustig. Auch die Taxis... oder besser gesagt: vor allem die Taxis sind Kaefer. Die Menschen sind auch sehr freundlich und hilfsbereit. Die meisten sind Mestizen (Nachkommen von Spaniern und Indìgenas) - hab ich den Eindruck. Sind alle ziemlich dunkel. Beim Seminar wurden wir alle in Gruppen aufgeteilt und mussten Aufgaben erledigen. Z. B. die Leute auf der Strasse etwas fragen und Sachen kaufen, bei denen wir gar nich wussten, was es ist. Spaeter stellte sich dann heraus, dass das so wie Teekesselchen war... also dass ein Wort mehrere Bedeutungen hatte. Und wir mussten’s kaufen, somit hatten einige Gruppen die eine Sache und andere Gruppen die andere Sache gekauft. War voll lustig. Vormittags ist es hier immer sehr bewoelkt und relativ frisch, doch ungefaehr um 2 Uhr verschwinden wirklich alle Wolken und die Sonne strahlt so stark, dass es hier dann immer mindestens 30 Grad werden. Voll geil . Unser Hotel, in dem wir jetzt hier die Tage gewohnt haben, hat auch einen Swimmingpool. Wir wohnen alle in Doppelzimmern mit riesigen Betten... also wie bei mir zu Hause. Das Essen ist auch ganz gut, aber ich denke mit Absicht ein bisschen europaeisch gemacht :-). Scharfe Sosse kann man sich selbst draufmachen, wenn man das will . Die ATS kommen fast alle aus Europa, ausser 2 USAmerikanerinnen. Wir Deutschen sind die meisten (12 ATS). 4 ATS kommen aus anderen Laendern. Gestern mussten alle ihr Heimatland vorstellen. War ganz lustig. Was auch noch ganz interessant war in unseren Seminaren: die Familie geht hier in Mexiko ueber alles. Und wichtige mexikanische Tage werden immer mit der Familie gefeiert. Die Hygiene ist fuer Mexikaner sehr wichtig. Niemand geht aus dem Haus, ohne vorher geduscht zu haben. UND... es interessiert nicht, was der einzelne will... sondern nur, was die Gruppe will. Voll krass. Wenn sich die Gruppe entscheidet tanzen zu gehen, aber du hast da echt keinen Bock drauf, musst du trotzdem gehen :-). Das ist so lustig. Wenn du nicht mitgehen wuerdest, gehoerst du nicht mehr zur Gruppe. Und auch wenn jeder einen vollen Teller vor sich stehen hat, fragt man, ob jemand etwas von seinem Teller abhaben moechte. Es geht in Mexiko nicht um das eigene Wohl, sondern immer nur um die Gruppe. Das war schon alles sehr interessant hier. Ich bin gespannt, ob ich das alles auch so erlebe, wie ich das hier gehoert hab. Hier ist alles so aufregend, dass ich noch gar keine Zeit hatte an Deutschland zu denken… Adios! Euer Mexican-Girl  Alex
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